In den letzten circa 15 Jahren haben sich die Preise für Immobilien in Städten massiv verteuert. Hohe Nachfrage führt eben zu hohen Preisen. Dies hatte zur Folge, dass auch die Mieten massiv in die Höhe gegangen sind. Bürger und Wähler beschweren sich und machen Druck auf die Politik das zu ändern. Wer schon einmal die Grundregeln der Marktwirtschaft nachvollzogen hat, der weiß, was ein Mensch an der Macht jetzt tun würde. Wenn das Angebot an Wohnraum knapp ist, dann muss man eben Wohnraum schaffen, um den Druck der Nachfrage zu entlasten. Doch diese Methode funktioniert nicht.
Warum? Weil sich die Weltwirtschaft verändert hat. Überall auf dem Planeten boomt die Bauindustrie. Es wird gebaut wie kaum irgendwann zuvor. Und damit steigen die Preise für Baumaterial. So verteuert sich die Schaffung von neuem Wohnraum. Gut zu sehen ist das an der Entwicklung der Holzpreise.
Holz wird in der Bauwirtschaft an vielen Stellen eingesetzt. In manchen Gegenden der Welt nutzt man sie für das Gebäude an sich. Bei uns ist es mehr Beton und Zement. Doch es findet Verwendung für Trägerbohlwände, um die Baugrube zu stabilisieren. Hier die Übersicht zur Preisentwicklung:
Holzpreise in USD - pro 1.000 Fuß Brett | ||||||||||||
Jahr | 2010 | 2011 | 2012 | 2013 | 2014 | 2015 | 2016 | 2017 | 2018 | 2019 | 2020 | 2021 |
Preis in USD | 300 | 280 | 400 | 350 | 280 | 290 | 300 | 450 | 320 | 400 | 900 | 1400 |
Hier auch als Grafik zu sehen:
Doch wie konnte es dazu kommen, dass sich die Dinge so entwickeln?
Wir hatten es schon angedeutet, die Bauwirtschaft boomt international. Daher wird Holz als Baumaterial in höheren Mengen benötigt. Es gibt aber auch andere Ursachen.
Eine davon ist der Klimawandel. In Deutschland hat ein trockener Sommer dazu geführt, dass riesige Waldflächen vernichtet wurde. Zu warm, zu trocken waren die letzten 3 Jahre mittlerweile. Riesige Bestände sind damit abgestorben und lassen sich auch als Bauholz nicht mehr verwerten.
Andere Länder haben das gleiche Problem. Auch bei ihnen schlägt der Klimawandel zu und zerstört Holzbestände en Masse. In Kalifornien gab es so viele Waldbrände, dass man überlegt einige Teile das Staates als Wohnort komplett aufzugeben. Aber nicht nur das. In den USA werden viele Häuser Holz gebaut. Jedes Mal, wenn ein Hurrikan über das Land schwebt, werden viele Gebäude zerstört und müssen neu aufgebaut werden. Und mit dem Klimawandel werden es immer mehr Naturkatastrophen.
Kanada ist einer der größten Holzlieferanten der Welt. Dort gab es in den letzten Jahren verheerende Hochwasser. Damit sind ebenfalls zahlreiche Bestände ausgefallen. Zudem kamen Probleme in der Lieferkette hinzu.
Der Trend geht damit weiter ungebrochen nach oben. Einige Produkte werden einfach immer teurer und es gibt kaum etwas, das sich dagegen tun lässt.